Vorderseite
Titulatur der Vorderseite A L'EXERGUE : MDCCCXXXVI.
Beschreibung Vorderseite La Justice assise à droite, tenant une balance et accoudée sur les tables de la loi derrière lesquelles se profilent les tours de la cathédrale.
Rückseite
Titulatur der Rückseite SERVANTI CIVEM QUERNA CORONA DATUR - NOTAIRES DE L'ARRT DE CHARTRES.
Beschreibung Rückseite Inscription en trois lignes dans une couronne de gerbes de blé attachées par un ruban.
Übersetzung der Rückseite Une couronne de chêne sera remise à qui sert ses concitoyens.
Historischer Hintergrund
NOTAIRES DU XIXe SIECLE
Das Gesetz von Le Chapelier vom 17. Juni 1791, das die Korporationen, also die Notargesellschaften, auflöst, dann unterdrückt das Gesetz vom 6. Oktober 1791 die königlichen, apostolischen und herrschaftlichen Notare sowie die Käuflichkeit und die Vererbung ihrer Ämter. Die Verfasser dieses zweiten Gesetzes erkennen jedoch die Notwendigkeit der Beurkundung von Urkunden und die Pflicht zur Beratung an und setzen öffentliche Notare ein. Somit bleiben Notare in der Praxis durch wechselnde Qualität erhalten. Doch nach einem Jahrzehnt gesetzgeberischer Versuche und Irrtümer organisierte und modernisierte der Erste Konsul Bonaparte das Notariat durch das Organgesetz von 25 Ventôse des Jahres XI (16. März 1803).. Diese wahre „Notarordnung“ ist bis heute der Referenztext des Berufsstandes.. Der Notar des 19. Jahrhunderts ist eine symbolträchtige Figur, die in der Literatur, aber auch in der Oper zu finden ist. Eine der bekanntesten Figuren ist der dritte Akt von Puccinis Oper „Il Trittico“, der 1918 uraufgeführt wurde und dessen Handlung im 19. Jahrhundert spielt.. Die bekannteste Arie ist die von Gianni Schicchi: „Si corre dal notaio!“ („Gehen wir zum Notar!“) [http://www. Youtube. com/watch?v=0OjuOxOCFVI].